Dialoge 2004

Spuren meines Dialoges mit der Natur.
Zum zweiten Mal arbeite ich als Rinderhirtin während des Sommers 2004 auf der Alp Vioms/GR in 2100m Höhe.Beim täglichen Begehen der Weiden und kontrollieren der Tiere mache ich mich mit den örtlichen und wetterbedingten Gegebenheiten vertraut.
Mich bewegen Fragen und Gedanken zum Thema „naturbedingte Abhängigkeit und/oder Selbstbestimmung“.
Um in dieser Thematik zu arbeiten, wähle ich Papier, Wasser, Wind und Indigo.
Ich verwende den natürlichen Indigo-Farbstoff, der aus der Pflanze Indigofera tinctoria gewonnen wird.
Durch Gärung der Pflanzenblätter wird das farblose Indoxyl freigesetzt.Aus diesem entsteht durch Oxydation mit Luftsauerstoff Indigoblau.
Um verschiedene Blautöne zu erreichen, beeinflusse ich die Dauer des Oxydationsprozesses.
Mit dem alpeigenen Qellwasser stoppe ich den Färbeprozess.Die Kräfte des Windes nutze ich anstelle eines Pinsels.Ich arbeite in und mit der freien Natur. So entstehen die Spuren meines Dialoges auf dem Papier.

Installation auf dem Dach.
Ausgewählte 9 Arbeiten lege ich auf dem Dach aus. Ein neuer Dialog mit dem Himmelsbild entsteht